Bevölkerung

Die Bevölkerung Auenhains

Bedingt durch die jahrelange Isolation vieler Regionen Auenhains – erst in diesem Jahr wurden wieder zwei fast zugewucherte Siedlungen im Wald entdeckt – ist das Land von einer ländlich-handwerklichen Bevölkerung geprägt. Holzfäller und Köhler beispielsweise genießen ein immenses Ansehen. Zwar ist jedem bewusst, dass es sich eigentlich um Allerweltsberufe handelt. Da diese Berufsgruppen aber unumgänglich für das schiere Überleben im magisch wuchernden Auenhainer Wald sind, ist ihr Ruf entsprechend gewachsen.

Einer Bevölkerung, die hauptsächlich mit dem Überleben beschäftigt ist,  bleibt wenig Sinn für Kunstverstand und höhere Bildung. Der durchschnittliche Auenhainer ist von ruhigem Gemüt und lässt sich nur schwer in Panik versetzen. Die unberechenbare Umgebung, die absurden Risiken durch Magiesenken und die stetige Gefahr von Elfenangriffen haben viele Auenhainer abstumpfen lassen.

Das heißt nicht, dass es nicht auch hochgebildete Auenhainer gibt. Diese finden sich jedoch hauptsächlich in den größeren Städten, vor allem in Auenhain selber, wo sie als Staatsdiener in der Verwaltung oder für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben tätig sind.

Die Obrigkeit in ihren vielen Ausprägungsformen ist der Hauptarbeitgeber in Auenhain. Während des Elfenkrieges stellte sich zunehmend heraus, dass die rigiden Strukturen und Vorgaben der Bevölkerung Sicherheit boten, das Regierungsgeschäft erleichterten und der Vetternwirtschaft Einhalt geboten, die sich durch den Auenhainer Adel eingeschlichen hatte. Die meisten Auenhainer begrüßen die Regularien der Obrigkeit. Heißt das doch zum Beispiel, dass man sich auch vor dem schlimmsten Ungetüm nicht fürchten muss, solange es eine Genehmigung besitzt – denn dann hat wohl jemand darauf geachtet, dass der Bevölkerung kein prozentual zu hoher Schaden durch das Wesen zugefügt werden könnte. So haben im Laufe der Jahre auch viele ungewöhnliche Wesenheiten vom Blauen Engel bis zum Delikaten Pelikan den Weg nach Auenhain gefunden, um dort in größtenteils friedlicher Koexistenz zu leben. Dies brachte natürlich entsprechende Berufe und Aufgabengebiete mit sich, und so ist es nicht ungewöhnlich, an einem Tavernentisch neben drei Bauern, einer Tischlerin und zwei Entenhirten auch auf eine Ornithologin, einen Schnapspralinenkonditor und eine Gruppe Xenoarchäologen zu treffen.

Der Großteil der Auenhainer Bevölkerung ist menschlichen Ursprungs, wobei es durchaus wie in den meisten Ostlanden auch Orks, Oger, Trolle, Gnome, Kobolde und Tieflinge gibt, die alle, sofern Sie einen Bürgerausweis besitzen, die gleichen Rechte und Pflichten haben wie alle anderen Bürger.

Auf die Zwerge sei noch einmal gesondert hingewiesen, denn die Zwergentechnik (siehe „Magie & Forschung“) ist elementarer Bestandteil des Auenhainer Lebens und aus vielen Bereichen kaum mehr wegzudenken. Die Zwerge selbst dagegen bekommt man kaum jemals zu Gesicht, da sie sich in ihren Minen, Werkstätten und den Forschungseinrichtungen der Unität aufhalten und wenig Kntakt nach außen pflegen. So ist es schon fast ein kleines Wunder, wenn man einen Zwerg erblickt – und man sollte ihm schleunigst ein Bier ausgeben.

Elfen sind auf Grund der durch sie ausgelösten Zerstörung der Auenhainer Kultur und Gesellschaft verhasst. Elfen sind verschlagenes, verlogenes Pack, deren vorgeblich verführerisches Äußeres einen dunklen und perfiden Charakter nur unzulänglich verbirgt. Sie müssen um jeden Preis ausgerottet werden. Jedem guten Auenhainer Bürger steht es frei, Elfen zu jagen und zu töten, und fast jeder trägt auch einen Elfenjagdschein bei sich, um als Preis für seine Mühen die entsprechende Belohnung einstreichen zu können, wenn er eines dieser Monster zur Strecke gebracht hat.